Als Ezidische Akademie, vertreten durch unseren Vorsitzenden Herrn Hatab Omar und den wissenschaftlichen Beirat, sehen wir uns gezwungen, öffentlich gegen die in dem Schreiben des Vorbereitungskomitees der Konferenz für die Eziden in der Diaspora erhobenen Vorwürfe zu wehren. Dieses Schreiben, das u.a. an die Evangelische Landeskirche Niedersachsen gerichtet ist und uns als Organisation sowie unseren Vorsitzenden persönlich diffamiert, enthält falsche und unbegründete Behauptungen, die unseren Ruf schädigen und die Einheit unserer Gemeinschaft gefährden. Wir lehnen diese Vorwürfe entschieden ab und nutzen diese Erklärung, um die tatsächlichen Ziele und Aktivitäten unserer Organisation darzulegen. Gleichzeitig behalten wir uns rechtliche Schritte vor, um uns gegen diese Verleumdungen zu schützen.
Zunächst möchten wir klarstellen, wer wir sind und wofür wir stehen. Die Ezidische Akademie ist eine gemeinnützige Organisation, die sich seit ihrer Gründung der Förderung und Unterstützung der ezidischen Gemeinschaft weltweit widmet. Unser Fokus liegt auf der Erhaltung unserer kulturellen Identität, der Bildung, der Integration in die Gesellschaft und der Bewältigung von Herausforderungen wie Verfolgung und Diskriminierung. Wir bieten ein breites Programm für die gesamte Familie an, das Themen aus Kultur, Bildung und sozialem Engagement umfasst. Zu unseren Kernzielen gehören u.a.:
– Die Stärkung der Gemeinschaft durch Bildungsangebote
– Beratung und Unterstützung in sozialen und psychologischen Fragen, um Mitgliedern unserer Gemeinschaft bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen zu helfen – sei es bei Integration, Gesundheit oder persönlichen Krisen.
– Bewusstseinsbildung und Berichterstattung über aktuelle Entwicklungen, einschließlich der Trauer um verstorbene Gemeindemitglieder oder der Verurteilung von Gewalt gegen Eziden
Diese Aktivitäten dienen der Einheit und dem Wohlbefinden unserer Gemeinschaft, nicht der Spaltung. Im Gegenteil: Wir thematisieren die Verfolgung der Eziden weltweit und fördern den Austausch, um Brücken zu bauen – sowohl innerhalb unserer Gemeinschaft als auch zur breiteren Gesellschaft. Unsere Arbeit steht im Einklang mit den Werten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Deutschlands und trägt aktiv zur Integration bei. Wir arbeiten eng mit Partnern wie der Evangelischen Landeskirche in Niedersachsen oder dem Haus der Religionen zusammen, ohne diesen Schaden zuzufügen – im Gegenteil, unsere Kooperationen stärken den interreligiösen Dialog und den sozialen Frieden.
Die Vorwürfe des Vorbereitungskomitees, wir würden eine „spaltende und polarisierende Rolle“ spielen, sind haltlos und widersprechen unseren dokumentierten Aktivitäten. Wir haben weder dazu aufgerufen, die o.g. Konferenz mit allen Mitteln zu verhindern noch zu Gewalt gegen die Teilnehmer aufgerufen. Wir unterstützen vielmehr das Recht der Organisatoren, eine solche Konferenz anzuhalten. Wir unterstützen aber auch das Recht, eine solche Konferenz abzulehnen. Solche Positionen sind Teil eines offenen, demokratischen Diskurses, der in einer weltoffenen Gesellschaft geschützt ist. Es ist bedauerlich, dass das Komitee stattdessen zu Diffamierungen greift, anstatt den Dialog zu suchen. Wir distanzieren uns von jeglicher Form von Gewalt oder Missbrauch des Demonstrationsrechts und verurteilen solche Handlungen uneingeschränkt. Zudem appellieren wir an alle Beteiligten in der ezidischen Gemeinschaft, den Weg des Dialogs zu wählen, anstatt Spaltungen zu vertiefen. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen unserer Diaspora meistern und unsere Kultur bewahren.
Wir veröffentlichen diese Erklärung auf unserer Website (www.ezidak.de) und in relevanten Medien, um Transparenz zu schaffen und unsere Gemeinschaft und Partner zu informieren.
Hatab Omar
Vorsitzender der Ezidischen Akademie e.V.
