Innerhalb dieses Projeks sollen in 12 Eintagesveranstaltungen und einer 1-wöchigen Ferienfreizeit das Thema NEUGIER FÖRDERN – GEGENSEITIGEN RESPEKT ERHALTEN mit 15 Jungendlichen im Alter von 12 – 18 Jahren bearbeitet werden.

Ein erster Schwerpunkt dieses vertiefenden Projektes ist, Musik zu verbildlichen. Lernten die Kinder im vorherigen Projekt sich mit Ihrer Kultur kreativ zu beschäftigen, sollen nun erfahren, sich über Musik und Malen gezielter auszudrücken. Die Erfahrung des „Selbermachens“ soll das „Abhängigsein“ von Umständen außerhalb ihres Einflusses verdrängen. Daher werden wir zu den Klängen der Heimat, zu deutschsprachiger Musik und zu den Lieblingsmusikern der Teilnehmenden ein großes Bild entstehen lassen, bei dem sich alle Kinder mit ganzem Körpereinsatz einbringen werden. Dabei sollen die Kinder immer nur einem Bild arbeiten. Es soll eine Bindung zur „ihrer“ Musik und den visualisierten Emotionen entstehen. Der Schaffensprozess ist dabei fast wichtiger als das entstandene Bild. Die verschiedenen Kulturen werden bewusst wahrgenommen und durch die Kinder zu einem im wahrsten Sinne Klangbild zusammengesetzt. Ein Ziel ist des Projektes ist es somit, dass alle Kinder am Ende einen Teil der kulturellen Inhalte ihres Lebens in einem Bild festhalten. Die Teilnehmenden sind dabei frei bei der Wahl der Zeicheninstrumente. Zu besseren Anregung der Fantasie Musizieren die Kinder auch regelmäßig selber. Es geht um die sinnliche Erfahrung der eigenen kulturellen Vielschichtigkeit. Viele Kursinhalte werden dabei von den Teilnehmenden bestimmt und daher flexibel gestaltet, um ein möglichst kreatives Ergebnis zu erhalten.

Ein zweiter Schwerpunkt des Projektes wird die kulturelle und kreative Medienbildung sein. Auch bei Jugendlichen mit Migrationshintergund ist die Nutzung von digitalen Inhalten sehr weit verbreitet. Das kann positive und negative Wirkungen auf die Integration haben. Der Prozess der Digitalisierung der Gesellschaft wird auch die Teilnehmenden vor vielfältige Herausforderungen und Chancen stellen. Orientierung und positive Nutzung der Möglichkeiten auch für Fragen der Integration und interkulturellen Erfahrungen sollen z.B. in mit speziellen Pädagogen für digitale Medien erlernt werden. Die neuen Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten führen zu neuen Mustern des Denkens, des Handelns, der Selbst- und Weltwahrnehmung und damit auch der Sinnstiftung und Identitätsbildung. Das neue partizipative Zeitalter zwingt uns aber auch zum kritischen Umgang und zur Beachtung der Möglichkeiten zum Selbstschutz in der digitalen Medienwelt. Dieser Umgang (auch mit den Gefahren) soll mit Hilfe von Rollenspielen und in einem Film auf spielerische Weise nahe gebracht. Die Teilnehmenden sollen als Ergebnis aktiv eigene Regeln zum Umgang mit den eigenen Mediengeräten diskutieren und erarbeiten. Hier sollen Selbsterkenntnis und Eigeninitiative zeigen, dass jeder sein Leben in der eigenen Hand hat. Alle Themen werden über bildende Künste vermittelt. Dabei sollen die Kinder auch in die konkreten Inhalte eingebunden werden und ihre eigene Erlebnisse und Hobbys einbringen. Durch Workshop Charakter und die Mitbestimmung soll ihr Selbstbewusstsein gestärkt werden. Kulturübergreifende Freundschaften sollen zu erfolgreichen Integrationsgeschichten in einer kulturell vielfältigen Gesellschaft führen. Diese Themen werden für 6 Monate an jedem 2. Samstag mit 3 unterschiedlichen Themenschwerpunkten (Malen, Musizieren, Darstellen) in jeweils 8 Stunden bearbeitet. Bei Bedarf und Wunsch der Teilnehmer können die Termine auch variabel gestaltet und verändert werden.

Das komprimierte Vertiefen der Schwerpunkte des regelmäßigen Angebotes soll dann bei einer 5-tägigen Kursfahrt während der Sommerferien nach Thale erfolgen. Hier werden die Themen auch über Malen, Musizieren und über kreative Spiele interpretiert und individuelles anfertigen eines eigenen Klangbildes zu Musik verschiedener Kulturen. Außerdem sollen die selbsterarbeiteten Regeln zur Handynutzung in die Tat umgesetzt werden und erprobt werden. Es wird auch ein kulturelles Rahmenprogramm z.B. mit einer gemeinsamen Wanderung und sportlichen Aktivitäten geben.

Bündnispartner in diesem Projekt sind Can arkadas e.V.  und das
Kulturzentrum FAUST e.V.

Die Teilnehmer werden durch ihre Eltern angemeldet.